BDSM

Wofür steht BDSM?

Das englische Akronym BDSM steht für die drei Bereiche des Sadomasochismus, nämlich für Bondage & Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism. Zudem wird diese Buchstabenkombination gerne als Synonym für alle Praktiken des Sadomasochismus verwendet, während die Kombinationen D/S und S/M isoliert betrachtet werden und jeweils als einzelne Abkürzungen angewendet werden können.

Der Begriff Bondage bezeichnet Fesselspiele jeglicher Art. Dazu gehören auch die sogenannten Erziehungsspiele. Dem Bondage wird oft nachgesagt, es sei die softe Variante des Sadomasochismus, da es für viele Neugierige der Einstieg in das BDSM ist. Zum Fesseln werden die unterschiedlichsten Materialien verwendet, von Seidentüchern bis zu Handschellen.

Discipline steht in diesem Zusammenhang für Erziehungsspiele mit einem klaren Machtgefälle. Bekannte Beispiele sind Schüler/Lehrerin oder besonders die in Deutschland beliebten militärischen Spiele. Bei diesen Spielen werden Verfehlungen durch passende Maßnahmen, wie beispielsweise Schläge oder Einkerkerung, bestraft.

Für die Buchstaben D und S in der Mitte des Begriffs BDSM gibt es zudem eine weitere Bedeutung, nämlich für Dominance und Submission und stehen dabei für Dominanz und Unterwerfung. Dominance und Submission können auf der mentalen Ebene stattfinden, wobei jedoch auch hier ein klares Machtgefälle gegeben ist.

Die beiden letzten Buchstaben, S & M, stehen für Sadismus & Masochismus. Dabei erlebt ein Sadist sexuelle Lust durch Zufügen von Schmerzen und ein Masochist durch Erleiden derselben. Beide Vorlieben werden strenggenommen als Störung der Sexualpräferenz angesehen. Mit der Abkürzung SM können zudem die verschiedensten Praktiken des Sadomasochismus umschrieben werden. Namensgeber für Sadismus ist der französische Adelige Donatien Alphonse François de Sade, der Gewaltfantasien mit pornografischen Schilderungen mischte, während der Österreicher Leopold von Sacher-Masoch, der in seinen Werken den Lustgewinn durch Unterwerfung und Schmerz schilderte der Namensgeber für den Masochismus ist.

Der aktive Part beim BDSM, also der, der fesselt, bestraft oder schlägt, wird meist als Top bezeichnet, während der passive Part Bottom genannt wird. Zudem gibt es die unterschiedlichsten Mischformen der drei Teilbereiche Bondage und Discipline, Dominance und Submission, Sadismus und Masocism, wobei der Bereich S/M die wohl körperlichste Variante des BDSM darstellt.  Beim BDSM gibt es allerdings nicht nur körperliche Varianten, es können durch bestimmte Praktiken zudem tranceähnliche Zustände (Subspace) hervorgerufen werden. Bei einer Session mit einem Spielpartner sollte auch immer auf den Grundsatz „safe, sane and consensual“ Wert gelegt und ein Safeword vereinbart werden.